Studie zur Allergen-Immuntherapie bei birkenpollenassoziierter Lebensmittelallergie

Die birkenpollenassoziierte Lebensmittelallergie („Kreuzallergie“) ist die häufigste Lebensmittelallergie. Dabei löst der Verzehr von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten (z.B. Apfel, Haselnuss oder Pfirsich) bei Menschen, die gegen Birkenpollen allergisch sind, Beschwerden wie Juckreiz in Mund und Rachen aus. Betroffen sind ca. 70 % aller Birkenpollenallergiker in Europa.

Während es für Heuschnupfen und Asthma mit der Allergen-Immuntherapie (früher Hyposensibilisierung) eine Standardtherapie gibt, fehlt für die Lebensmittelallergie bisher eine derartige wirksame Therapieform. Daher wollen wir in einer placebokontrollierten Studie den Effekt einer Allergen-Immuntherapie mit Birkenpollen bei Patienten mit birkenpollenassoziierter Lebensmittelallergie untersuchen.

Hierfür suchen wir Studienteilnehmer und bitten um Ihre Unterstützung!

Studienteilnahme

Unsere Studie zur birkenpollenassoziierten Lebensmittelallergie besteht aus zwei Teilprojekten. Eine Teilnahme ist an einer oder beiden Teilstudien möglich.


Teilstudie 1: Onlinebefragung zu Pollenallergie und Nahrungsmittelallergien

Die erste Teilstudie besteht in einer Befragung, die Einzelheiten zu bestehenden Allergien in einem online-Fragebogen erfasst.

Teilnahmevoraussetzungen:

  • Birkenpollenassoziierte Lebensmittelallergie oder andere Nahrungsmittelallergien oder  unverträglichkeiten
  • Alter 18 bis 65 Jahre


Was Sie erwartet:
Online-Befragung über das Bestehen von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, welche Lebensmittel im Alltag eine Rolle spielen sowie die Schwere der Symptome und deren Einfluss auf die Lebensqualität. Die Teilnahme ist einmalig und dauert etwa 15 Minuten.

Zum Online-Fragebogen der ABROGATE-Studie
Link muss später noch eingefügt werden


Teilstudie 2: Sublinguale Allergen-Immuntherapie bei birkenpollenassoziierter Lebensmittelallergie

Diese Teilstudie untersucht den Effekt einer sublingualen (d.h. mit Tabletten, die unter die Zunge gelegt werden) Immuntherapie mit Birkenpollen bei Patienten, die auf rohe Äpfel mit allergischen Beschwerden wie Juckreiz in Mund und Rachen reagieren.
Teilnahmevoraussetzungen:

  • Allergie gegen Birkenpollen sowie allergische Reaktion beim Verzehr roher Äpfel
  • Keine Hyposensibilisierung in den letzten 5 Jahren
  • Alter 18 bis 65 Jahre
  • Keine schweren Vorerkrankungen


Was Sie erwartet:
Die Teilnahme an dieser Studie dauert 4-6 Monate und umfasst 6 Besuche in unserer Klinik. Dabei erfassen wir jeweils Ihre allergischen Beschwerden. Über 4 Monate sollen Sie täglich eine Tablette einer Allergen-Immuntherapie mit Birkenpollen oder eine Tablette ohne Wirkstoff (Placebo) einnehmen. Die Birkenpollen-Tabletten (ITULAZAX) sind für die Behandlung von Heuschnupfen zugelassen und werden hierfür als Standardtherapie eingesetzt. Die Wirkung bei der birkenpollenassoziierten Lebensmittelallergie ist bisher nicht bekannt. Ob Sie ITULAZAX oder Placebo bekommen, entscheidet ein Zufallsverfahren und wird weder Ihnen noch dem Studienarzt bekannt sein.

Diese Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und wurde von der Ethikkommission der Technischen Universität München genehmigt.